Warum stehen nicht alle Vitamine und Mineralien auf dem Futter?
Viele Tierbesitzer wundern sich, warum auf einem Alleinfuttermittel nicht alle Vitamine und Mineralstoffe einzeln aufgeführt sind. Man könnte denken: „Da fehlt doch was – ist das Futter überhaupt vollständig?“
Keine Sorge - hier ist der Grund!
Keine Sorge - hier ist der Grund!
Was ist ein Alleinfuttermittel?
Ein Alleinfuttermittel ist gesetzlich genau definiert. Es bedeutet:
Das Futter enthält alle wichtigen Nährstoffe, die dein Tier jeden Tag braucht, in der richtigen Menge und Zusammensetzung – ganz ohne dass du etwas zufüttern musst (außer frischem Wasser).
Das Futter enthält alle wichtigen Nährstoffe, die dein Tier jeden Tag braucht, in der richtigen Menge und Zusammensetzung – ganz ohne dass du etwas zufüttern musst (außer frischem Wasser).
Warum steht dann nicht alles auf der Verpackung?
Die Gesetze sagen:
Hersteller müssen nur bestimmte Nährstoffe angeben – zum Beispiel, wenn sie künstlich zugesetzt wurden oder für die Lagerung wichtig sind.
Hersteller müssen nur bestimmte Nährstoffe angeben – zum Beispiel, wenn sie künstlich zugesetzt wurden oder für die Lagerung wichtig sind.
Viele Vitamine und Mineralien sind aber schon natürlich in den Zutaten enthalten – zum Beispiel:
- Vitamin A aus Leber
- Kalzium aus Knochenmehl oder Eierschale
- Zink aus Fleisch oder Fisch
Solche natürlichen Inhaltsstoffe müssen nicht einzeln aufgelistet werden – obwohl sie natürlich im Futter enthalten sind.
Beispiel:
Ein hochwertiges Nassfutter mit viel Fleisch, Leber und Gemüse enthält:
- Vitamin A, D, E, K
- B-Vitamine
- Kalzium, Magnesium, Zink u. v. m.
Selbst wenn auf dem Etikett nur steht „Vitamin D3 zugesetzt“, sind viele andere Nährstoffe bereits durch die Zutaten ausreichend vorhanden – sie müssen nicht extra aufgeführt werden.
Geschützt und geprüft
Der Begriff „Alleinfuttermittel“ ist rechtlich geschützt.
Ein Futter darf nur so genannt werden, wenn es den kompletten Bedarf des Tieres deckt – geprüft nach wissenschaftlichen Standards (z. B. FEDIAF in Europa).
Ein Futter darf nur so genannt werden, wenn es den kompletten Bedarf des Tieres deckt – geprüft nach wissenschaftlichen Standards (z. B. FEDIAF in Europa).
Also:
Wenn auf einem Futter „Alleinfuttermittel“ steht, kannst du dich darauf verlassen, dass alles Wichtige enthalten ist – auch wenn nicht jeder einzelne Nährstoff auf dem Etikett steht.
Warum glauben viele nicht, dass ein Alleinfutter wirklich alles enthält?
Ich stelle mir diese Frage immer wieder – und ich denke:
Viele Tierhalter:innen sind sehr aufmerksam, wenn es um die Fütterung ihres Lieblings geht. Und das ist ja auch gut so. ❤️
Viele Tierhalter:innen sind sehr aufmerksam, wenn es um die Fütterung ihres Lieblings geht. Und das ist ja auch gut so. ❤️
Wenn auf einem Futtermittel aber nicht alle Vitamine und Mineralstoffe einzeln aufgeführt sind, entsteht schnell der Eindruck:
„Da fehlt doch etwas – das kann doch nicht vollständig sein?“
„Da fehlt doch etwas – das kann doch nicht vollständig sein?“
Woher kommt dieser Zweifel?
- Was man nicht sieht, glaubt man nicht: Wenn auf dem Etikett nur wenige Nährstoffe stehen, wirkt es für viele unvollständig.
- Viele Informationen im Internet sind widersprüchlich oder verunsichern mehr, als sie helfen.
- Manche Hersteller werben sehr aggressiv mit „vollständigen Nährstofflisten“, was andere Futtermittel schlechter wirken lässt – auch wenn sie es gar nicht sind.
Wie lässt sich das beweisen?
Alleinfuttermittel unterliegen strengen rechtlichen Vorgaben.
Sie dürfen nur dann so genannt werden, wenn sie nach wissenschaftlichen Standards den gesamten täglichen Nährstoffbedarf des Tieres abdecken. In Europa ist das z. B. durch die FEDIAF-Richtlinien geregelt.
Das bedeutet:
✔️ Die Rezeptur wird so berechnet, dass alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in ausreichender Menge enthalten sind – egal ob zugesetzt oder aus natürlichen Zutaten.
✔️ Hersteller können (und tun es auf Anfrage oft gern!) eine vollständige Nährwerttabelle oder Laboranalyse zur Verfügung stellen.
✔️ Die Rezeptur wird so berechnet, dass alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in ausreichender Menge enthalten sind – egal ob zugesetzt oder aus natürlichen Zutaten.
✔️ Hersteller können (und tun es auf Anfrage oft gern!) eine vollständige Nährwerttabelle oder Laboranalyse zur Verfügung stellen.
Vertrauen ist gut – Nachfragen ist besser.
Wenn du unsicher bist, frag den Hersteller oder dein Fachgeschäft deines Vertrauens. Wir unterstützen dich gern dabei, ein Futter zu finden, das nicht nur gut klingt, sondern auch wirklich gut ist – für dein Tier und für dein Gefühl.
Für welches „Durchschnittstier“ ist Alleinfutter gedacht?
Alleinfuttermittel sind super – sie decken den kompletten Nährstoffbedarf eines gesunden, erwachsenen, normalen Tieres. Stell dir einfach das „Durchschnittstier“ vor: Es ist aktiv, nicht übergewichtig, und natürlich gesund.
Was passiert, wenn mein Tier nicht dem Durchschnitt entspricht?
Dann kann es sein, dass kleine Anpassungen nötig sind – z. B. bei:
- besonders aktiven oder sportlichen Tieren
- Senioren mit verändertem Stoffwechsel
- Tieren mit Übergewicht oder Krankheiten
- trächtigen oder säugenden Hündinnen/Katzen
- Allergikern oder Tieren mit empfindlicher Verdauung
Für solche Fälle gibt es oft spezielle Alleinfutter oder Ergänzungen – oder man wechselt gezielt zu einem bedarfsgerechten Diät- oder Spezialfutter.
Alleinfutter ist perfekt für das „normale“ Tier.
Für alles andere gibt es ebenfalls tolle Optionen – und ich helfe dir gerne, die beste Wahl zu treffen!