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Futter-Kalorien berechnen - MIt Herz, Hand & Verstand

Vanessa Süßmuth
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Wie berechnet man die Kalorien im Futter?

Du möchtest wissen, wie viele Kalorien im Futter für deinen Hund oder deine Katze stecken? Gute Frage! Kalorien zeigen, wie viel Energie dein Tier aus dem Futter bekommt – also quasi der „Treibstoff“ für Bewegung, Wärme, Spielen und gesund bleiben.
Wenn die Kalorien nicht auf der Packung stehen, kannst du sie ganz einfach selbst ausrechnen – ein bisschen wie beim Rechnen in der Schule

So geht’s – Schritt für Schritt:
Im Futter sind verschiedene Nährstoffe. Die wichtigsten drei sind:
  • Eiweiß (Rohprotein) – gut für Muskeln
  • Fett (Rohfett) – gibt viel Energie
  • Kohlenhydrate – z. B. aus Reis oder Kartoffeln
Jeder dieser Nährstoffe liefert eine bestimmte Menge Kalorien:
  • Eiweiß: 3,5 Kalorien pro Gramm
  • Fett: 8,5 Kalorien pro Gramm
  • Kohlenhydrate: 3,5 Kalorien pro Gramm

Beispiel:
Ein Nassfutter hat laut Packung:
  • Eiweiß: 10 %
  • Fett: 5 %
  • Kohlenhydrate: (muss man selbst ausrechnen)
Kohlenhydrate = 100 – (Eiweiß + Fett + Rohfaser + Rohasche + Feuchtigkeit)
Zum Beispiel: 100 – (10 + 5 + 0,5 + 2 + 78) = 4,5 % Kohlenhydrate
Jetzt rechnen wir die Kalorien:
  • 10 × 3,5 = 35
  • 5 × 8,5 = 42,5
  • 4,5 × 3,5 = 15,75
Zusammen: 93,25 Kalorien pro 100 g Futter

Und warum ist das wichtig?
Wenn ein Tier zu viel Energie bekommt, wird es schnell zu dick. Wenn es zu wenig bekommt, fehlt die Kraft. Deshalb ist es gut zu wissen, wie viel Energie das Futter liefert – so kannst du die Portionen besser anpassen.

Wichtig zu wissen:
Diese Berechnung ist nur eine ungefähre Schätzung und gibt nicht den exakten Kaloriengehalt an. Für ganz genaue Werte bräuchte man aufwendigere Formeln, die zum Beispiel auch den Rohfaseranteil berücksichtigen – oder man lässt das Futter in einem Labor untersuchen.


Du brauchst Hilfe beim Rechnen? Kein Problem – frag mich einfach! Ich helfe dir gerne weiter.
Wie viel Kalorien braucht mein Tier eigentlich?

Jedes Tier ist einzigartig – und genauso unterschiedlich ist auch der Kalorienbedarf. Der hängt unter anderem davon ab, ob dein Tier viel schläft oder ständig in Bewegung ist, ob es jung oder alt ist, groß oder klein, kastriert oder unkastriert.
Aber keine Sorge: Mit einer kleinen Rechnung kannst du den Grundbedarf deines Hundes oder deiner Katze ganz einfach abschätzen.

So rechnest du den Kalorienbedarf aus
Zuerst brauchen wir das Körpergewicht deines Tieres – am besten das Idealgewicht, also das Gewicht, das für Größe und Rasse gesund wäre.
Dann verwenden wir folgende Formel:
Ruheenergiebedarf (RER)
RER = 70 × (Körpergewicht in kg) hoch 0,75
Das bedeutet: Du nimmst das Gewicht, setzt es in die Formel ein und rechnest hoch 0,75 – oder du nutzt einfach einen Online-Rechner (wir helfen dir gerne dabei!).

Aktivitätsfaktor: Wie aktiv ist dein Tier?
Damit du den tatsächlichen Tagesbedarf bekommst, musst du den RER mit einem passenden Faktor multiplizieren:

Haustier HUND - kastriert- 1,2–1,4
Normale Aktivität - 1,4–1,6
Sehr aktiv, sportlich - 1,6–2,0
Welpe (nach Alter gestaffelt) - 2,0–3,0
Tragende/laktierende Hündin/Katze - 2,0–5,0
Übergewichtig (zur Diät) - 1,0–1,2

Rechenbeispiel:
Ein kastrierter Hund wiegt 10 kg.
→ RER = 70 × (10)^0,75 ≈ 400 kcal
Er ist eher gemütlich unterwegs, also Faktor 1,4:
Gesamtbedarf: 400 × 1,4 = 560 kcal pro Tag

Warum ist das wichtig?
Wenn dein Tier mehr Kalorien aufnimmt, als es verbraucht, nimmt es zu – das kann auf Dauer zu Übergewicht und Krankheiten führen. Umgekehrt kann ein zu niedriger Energiegehalt zu Gewichtsverlust, Schwäche oder Nährstoffmangel führen.


Du bist unsicher, wie viel dein Tier wirklich braucht?
Oder möchtest das Idealgewicht bestimmen? Frag mich gern – ich berate dich persönlich und individuell!


Zusätzliche Informationen

Die Zahl 70 in der Formel zur Berechnung des Kalorienbedarfs stammt aus der Tierernährungswissenschaft und ist ein Erfahrungswert, der sich aus vielen Studien über den Grundumsatz (Ruheenergiebedarf) von Tieren ableitet.

Genauer gesagt:
Die Formel lautet:
RER = 70 × (Körpergewicht in kg)^0,75
Hierbei ist:
  • RER = Ruheenergiebedarf (engl. "Resting Energy Requirement")
  • 70 = eine Konstante, die auf wissenschaftlichen Untersuchungen basiert
  • kg^0,75 = sogenannter metabolischer Körpergewichtsfaktor (nicht linear!)
Warum nicht einfach Gewicht × irgendwas?

Der Energiebedarf eines Tieres steigt nicht direkt proportional zum Gewicht.
Beispiel: Ein 30 kg-Hund braucht nicht dreimal so viele Kalorien wie ein 10 kg-Hund – eher das 2-Fache.
Deswegen verwendet man das Gewicht hoch 0,75 – das nennt man auch die allometrische Skalierung.
Die 70 ergibt sich dabei aus Durchschnittswerten über viele verschiedene Tierarten hinweg, bei angenehmer Umgebungstemperatur und im Ruhezustand (z. B. liegend, wach, nüchtern).

Die 70 ist also eine wissenschaftlich ermittelte Grundzahl, um den täglichen Energiebedarf im Ruhezustand möglichst genau zu berechnen – angepasst an die Größe des Tieres.
Ist die Zahl 70 bei allen Tieren gleich?
Die Zahl 70 in der Formel
RER = 70 × (Körpergewicht in kg)^0,75
ist ein allgemeiner Richtwert für viele Säugetiere, vor allem für Haustiere wie Hunde und Katzen.
Der tatsächliche Kalorienbedarf kann von Tierart zu Tierart variieren.

Und selbst bei Hund & Katze gilt:
Auch innerhalb einer Art kann es Unterschiede geben – je nach:
  • Alter
  • Aktivitätslevel
  • Gesundheitszustand
  • Kastration
  • Umgebungstemperatur
Darum rechnet man im Alltag meist mit der 70er-Formel für Hunde und Katzen – und passt dann individuell mit dem Aktivitätsfaktor an (z. B. 1,2 oder 1,6 usw.).

Die Zahl 70 wird vor allem bei Hunden und Katzen verwendet, um den Ruheenergiebedarf zu berechnen. Für andere Tierarten – wie Kaninchen, Vögel oder Pferde – gelten andere Werte und Formeln.

Gibt es einen Unterschied bei der Kalorienberechnung für Hund und Katze?
Ja – auch wenn sich die Grundformel ähnlich anhört, unterscheiden sich Hunde und Katzen deutlich in ihrem Energiebedarf und Stoffwechsel.

Die Grundformel ist bei beiden gleich:
Für Hund und Katze gilt:
RER (Ruheenergiebedarf) = 70 × (Körpergewicht in kg)^0,75
Das ist der Basisbedarf, also die Kalorienmenge, die der Körper im Ruhezustand braucht – z. B. zum Atmen, für die Verdauung und Körpertemperatur.

Aber jetzt kommt der Unterschied:
Hunde: vielseitig & anpassungsfähig
Hunde haben je nach Größe, Aktivität und Rasse sehr unterschiedliche Energiebedürfnisse. Ein Sofa-Hund braucht viel weniger als ein sportlicher Jagdhund. Auch kastrierte Hunde haben oft einen geringeren Bedarf.
Deshalb multipliziert man den RER mit einem Aktivitätsfaktor – z. B. 1,2 für ruhige Hunde, oder 1,6–2,0 für sehr aktive.

Katzen: kleine Energie-Sparer
Katzen haben von Natur aus einen anderen Stoffwechsel als Hunde. Sie sind echte Fleischfresser (obligate Karnivoren) und ihr Körper ist darauf ausgelegt, sparsam mit Energie umzugehen – vor allem wenn sie kastriert sind und sich wenig bewegen (z. B. Wohnungskatzen).
Bei Katzen nutzt man ebenfalls die RER-Formel, aber der Faktor zur Berechnung des Gesamtbedarfs ist meist kleiner – z. B. 1,1 bis 1,4.
Was sind eigentlich Aktivitätsfaktoren?

Nicht jeder Hund oder jede Katze braucht gleich viel Energie – genau wie wir Menschen. Ein sportlicher Vierbeiner, der draußen viel läuft und spielt, hat natürlich einen höheren Kalorienbedarf als ein gemütlicher Stubentiger oder Sofahund.
Um diesen Unterschied zu berücksichtigen, verwendet man sogenannte Aktivitätsfaktoren. Sie zeigen, wie aktiv dein Tier ist – und wie viel mehr (oder weniger) Energie es täglich braucht, zusätzlich zum Grundbedarf.
Hund
Bei Hunden
Hunde sind sehr unterschiedlich – von faulen Couch-Potatoes bis zu sportlichen Dauerläufern. Deshalb werden die Kalorien je nach Aktivität angepasst:
  • Ein ruhiger, kastrierter Hund, der wenig läuft, braucht weniger Energie → Faktor 1,2–1,4
  • Ein normal aktiver Hund, der regelmäßig spazieren geht → Faktor 1,4–1,6
  • Ein sehr aktiver Hund (z. B. Agility, Jagd oder Arbeitshund) → Faktor 1,6–2,0
  • Welpen oder tragende/laktierende Hündinnen brauchen besonders viel Energie → Faktor bis zu 5,0
Katze
Bei Katzen
Katzen sind meist etwas energieeffizienter als Hunde – vor allem Wohnungskatzen, die viel schlafen und nur kurze Spielphasen haben:
  • Eine ruhige, kastrierte Wohnungskatze hat meist nur einen kleinen Energiebedarf → Faktor 1,0–1,2
  • Eine Freigängerkatze, die viel draußen unterwegs ist → Faktor 1,2–1,4
  • Junge, verspielte oder besonders aktive Katzen können etwas mehr brauchen → Faktor bis 1,6
  • Auch hier gilt: Kätzchen oder tragende Katzen brauchen deutlich mehr Energie → Faktor bis 4,0
Aktivitätsfaktoren für Hunde
Aktivitätsfaktoren für Katze
Hundetyp / Zustand
Aktivitätsfaktor
Ruhiger, kastrierter Hund (z. B. Wohnungshund)
1,2–1,4
Normal aktiver Hund
1,4–1,6
Sehr aktiver Hund (z. B. Sport- oder Jagdhund)
1,6–2,0
Welpe (nach Alter gestaffelt)
2,0–3,0
Tragende oder laktierende Hündin
2,0–5,0
Übergewicht (zur Gewichtsreduktion)
1,0–1,2
Katzentyp / Zustand
Aktivitätsfaktor
Ruhige, kastrierte Wohnungskatze
1,0–1,2
Normale Aktivität (z. B. Freigänger)
1,2–1,4
Sehr aktive Katze (z. B. junge Freigänger)
1,4–1,6
Kätzchen (Wachstumsphase)
2,0–2,5
Tragende oder säugende Katze
2,0–4,0
Übergewicht (zur Gewichtsreduktion)
0,8-1,0
Wenn du die Futtermenge passend zum Aktivitätslevel deines Tieres einstellst,
hilfst du dabei, Übergewicht oder Unterversorgung zu vermeiden. Das ist gut für die Gesundheit, die Beweglichkeit – und die Lebensfreude deines Lieblings.
Uns liegt dein Tier am Herzen
Die Inhalte auf dieser Seite sollen dir helfen, dein Tier besser zu verstehen und im Alltag gut zu versorgen.
Sie wurden mit viel Sorgfalt zusammengestellt – ersetzen aber natürlich keine tierärztliche Untersuchung oder Behandlung.
Wenn du dir unsicher bist oder dein Tier gesundheitliche Probleme hat, wende dich bitte immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt.
Nur sie können individuell beurteilen, was dein Tier wirklich braucht.
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