Vitamin D3 bei Hund und Katze – Warum es so wichtig ist
Vitamin D3 – auch bekannt als Cholecalciferol – ist ein lebenswichtiger Nährstoff für Hunde und Katzen. Es spielt eine entscheidende Rolle für die Knochenstabilität, den Kalziumhaushalt, das Immunsystem und viele weitere Funktionen im Körper. Trotzdem ist dieses Vitamin oft unterschätzt – dabei kann sowohl ein Mangel als auch eine Überdosierung schwerwiegende Folgen haben.
Können Hunde und Katzen Vitamin D selbst bilden?
Bei uns Menschen ist es bekannt: Wir bilden Vitamin D in der Haut durch Sonnenlicht. Doch bei Hund und Katze funktioniert das anders:
- Hunde können nur sehr wenig Vitamin D über die Haut bilden.
- Katzen können es gar nicht selbst synthetisieren.
Das bedeutet: Beide Tierarten sind vollständig auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen.
Was macht Vitamin D3 im Körper?
Vitamin D3 ist wichtig für:
- Aufnahme und Regulierung von Kalzium und Phosphor
- Starke Knochen und Zähne
- Muskel- und Nervenfunktion
- Unterstützung des Immunsystems
- Zellschutz und Hormonregulation
Gerade bei Jungtieren wie Welpen und Kitten ist Vitamin D3 entscheidend für ein gesundes Wachstum.
Wie hoch ist der Bedarf?
Der tägliche Bedarf hängt vom Alter, Gewicht und Gesundheitszustand ab. Als grobe Orientierung:
TierartErhaltungsbedarf (pro kg Futter)Im Wachstum (z. B. Kitten/Welpen)
Hund ca. 125–200 IE Vitamin D3bis zu 500 IE
Katze ca. 200–300 IE Vitamin D3bis zu 600 IE (IE = Internationale Einheiten)
Wie viel Vitamin D3 braucht ein Hund täglich?
Empfohlene Tagesmenge für gesunde, erwachsene Hunde:
Ein ausgewachsener, gesunder Hund benötigt etwa10 Internationale Einheiten (IE) Vitamin D3 pro Kilogramm Körpergewicht.
Das entspricht ca. 0,25 Mikrogramm (µg) Vitamin D3 pro kg Körpergewicht.
Das entspricht ca. 0,25 Mikrogramm (µg) Vitamin D3 pro kg Körpergewicht.
Ein Beispiel:
Ein Hund mit 10 kg Körpergewicht hat einen Tagesbedarf von ca.
100 IE Vitamin D3 bzw. 2,5 µg Vitamin D3
100 IE Vitamin D3 bzw. 2,5 µg Vitamin D3
Besonderer Bedarf bei Welpen & trächtigen Hündinnen:
- Welpen im Wachstum
- Trächtige oder säugende Hündinnen
haben einen deutlich erhöhten Bedarf – oft das Doppelte der normalen Menge.
Wie viel Vitamin D3 braucht ein Katze täglich?
Die empfohlene Tagesdosis für Vitamin D3 bei Katzen beträgt 5 Internationale Einheiten (IE) pro Kilogramm Körpergewicht, dies gilt für erwachsene und nicht trächtige Katzen.
Was passiert bei Mangel?
Ein Mangel an Vitamin D3 kann zu:
- Wachstumsstörungen bei jungen Tieren (z. B. weiche Knochen, sogenannte Rachitis)
- Knochenschwäche oder Muskelzittern bei Erwachsenen
- Störungen im Immunsystem und Energiemangel
- Zahnschäden oder Verdauungsprobleme
Was passiert bei Überdosierung?
Vitamin D3 ist ein fettlösliches Vitamin – es wird im Körper gespeichert. Zu viel davon kann zu einer Vitamin-D-Vergiftung führen. Mögliche Folgen:
- Kalziumüberschuss im Blut
- Verkalkung von Organen wie Niere oder Herz
- Erbrechen, Appetitlosigkeit, Muskelschwäche
- Im schlimmsten Fall: Organschäden oder sogar Tod
Achtung bei Nahrungsergänzungen: Viele Vitaminpräparate für Menschen sind viel zu hoch dosiert für Tiere!
Ist Vitamin D3 in natürlichen Lebensmitteln enthalten?
Ja – aber nur in bestimmten Lebensmitteln in nennenswerter Menge:
Beispiele:
Fettiger Fisch (z. B. Lachs, Hering) - viel Vitamin D3
Leber mäßig - Kann zum Vitamin D3 beitragen, aber reicht nicht aus
Muskelfleisch - ist kein zuverlässiger Lieferant für Vitamin D3
Eigelb - sehr geringer Vitamin D3 gehalt - nicht ausreichend
Alleinfuttermittel für Hunde und Katzen enthalten daher zugefügtes Vitamin D3, um eine sichere Versorgung zu gewährleisten.
Wann sollte man Vitamin D3 ergänzen?
Eine Ergänzung ist notwendig, wenn du:
- selbst kochst (z. B. Barf oder Rationen ohne Vitaminzusatz)
- viele Kalziumquellen (z. B. Knochenmehl, Eierschalen) fütterst – dann braucht es auch D3 zur Aufnahme
- ein Kitten oder Welpen hast, das noch im Wachstum ist
- ein krankes, altes oder schlecht fressendes Tier betreust
In diesen Fällen ist eine gezielte, kontrollierte Ergänzung mit D3-Tropfen für Tiere sinnvoll.
So ergänzt du richtig (Beispiel):
- Nutze Vitamin D3-Tropfen speziell für Tiere
(z. B. 100–300 IE pro Tropfen – je nach Hersteller) - Für ein 2 kg schweres Kitten reicht z. B. 1 Tropfen alle 2–3 Tage
- Niemals Humanpräparate ohne tierärztliche Anleitung geben!
Mein Tipp:
Wenn du roh fütterst, selbst kochst oder Ergänzungen gibst:
Lass regelmäßig Blutwerte prüfen (v. a. Kalzium, Phosphor, Vitamin D).
So kannst du sicherstellen, dass dein Tier weder unterversorgt noch überdosiert ist.
Lass regelmäßig Blutwerte prüfen (v. a. Kalzium, Phosphor, Vitamin D).
So kannst du sicherstellen, dass dein Tier weder unterversorgt noch überdosiert ist.
Vitamin D3 ist für Hunde und Katzen lebenswichtig – vor allem für Kitten, Welpen und selbstgekochte Rationen. Da Tiere es nicht selbst bilden können, muss es über das Futter zugeführt werden. In hochwertigem Alleinfutter ist Vitamin D3 bereits richtig dosiert. Bei Rohfütterung oder selbstgemachter Nahrung solltest du es gezielt und vorsichtig ergänzen – am besten mit einem geeigneten Tierpräparat und nach Rücksprache mit dem Tierarzt.
Hinweis zu den Nährwertangaben:
Die auf dieser Seite aufgeführten Nährwertangaben für Hunde- und Katzenfutter dienen als Richtwerte für gesunde, durchschnittlich aktive Tiere. Eine ausgewogene Ernährung sollte Proteine, Fette, Kohlenhydrate sowie Vitamine und Mineralstoffe in geeigneter Menge enthalten. Der individuelle Bedarf kann jedoch je nach Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand Ihres Tieres variieren. Im Zweifelsfall empfehlen wir die Rücksprache mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt.
Uns liegt dein Tier am Herzen
Die Inhalte auf dieser Seite sollen dir helfen, dein Tier besser zu verstehen und im Alltag gut zu versorgen.
Die Inhalte auf dieser Seite sollen dir helfen, dein Tier besser zu verstehen und im Alltag gut zu versorgen.
Sie wurden mit viel Sorgfalt zusammengestellt – ersetzen aber natürlich keine tierärztliche Untersuchung oder Behandlung.
Wenn du dir unsicher bist oder dein Tier gesundheitliche Probleme hat, wende dich bitte immer an eine Tierärztin oder einen Tierarzt.
Nur sie können individuell beurteilen, was dein Tier wirklich braucht.